17. September 2021

HEIDI CHOCOLATERIE SUISSE SA, Luzern    https://heidi-chocolate.ch/ 

In der Manufaktur HEIDI CHOCOLATERIE SUISSE wird Schweizer Bio/Fairtrade Schokolade von höchster Qualität nach traditioneller Handwerkskunst hergestellt – von kleinen Napolitains bis hin zu edlen Truffes. Hier werden köstliche Produkte kreiert, Giessformen für individualisierte 3D-Schoggi-Erzeugnisse in unterschiedlichen Grössen und Formen in der eigenen Formenbauwerkstatt aus Pet gefertigt und Verpackungskonzepte nach Kundenwünschen entwickelt.

Im Jahr 1977 wurde diese Schoggi-Manufaktur, unter dem Namen Chocolat Schönenberger AG, in Frenkendorf, gegründet, mit dem Ziel «Schokolade nach Mass und individualisierte Produkte» herzustellen. Dieser Zielsetzung wird noch heute nachgelebt. 2007 konnte das neue Gebäude an der Täschmattstrasse 10 in Luzern bezogen werden. Die Firmen-Umbenennung von Schönenberger zu HEIDI erfolgte aus markttechnischen Gründen und wurde, nach einigen Anstrengungen zum Führen des Markennamens HEIDI, per 1.1.2021 amtlich bewilligt.

Sehr speziell und geschmacklich hervorragend sind die verschiedenen Truffes von HEIDI. Die Füllung wird bei HEIDI nicht in vorproduzierte Schalen gegossen (wie in Grossbetrieben üblich), sondern in einem Arbeitsgang als kompakte Einheit gegossen, sodass kein Zwischenraum zwischen Schale und Füllung entsteht.

Heute werden bei HEIDI jährlich über 250 Tonnen Schoggiprodukte unterschiedlichster Geschmacksrichtungen hergestellt. Bestseller sind seit Jahrzehnten die kleinen 5- bis 7-Gramm-Schöggeli, die in zahllosen Restaurants zum Kaffee serviert werden und bereits ab 3000 Stück, mit individuellem Werbedruck, bestellt werden können. Auslieferungen erfolgen über Schweizer Transporteure, auch nach Deutschland oder Österreich. Auf Kundenwunsch sind auch Teillieferungen auf Abruf möglich, um das Risiko von Qualitätseinbussen durch allzu lange oder falsche Lagerhaltung zu verhindern. Die Haltbarkeit handelsüblicher Schoggiprodukte liegt bei bis zu 15 Monaten und ideale Lagerbedingungen liegen bei einer Temperatur von 16 – 18° und einer Luftfeuchtigkeit von maximal 55 %.

Wo Lebens- und Genussmittel produziert werden gelten zahlreiche Vorschriften. So sind Deklarationsangaben auf Produkten und Verpackungsetiketten, mit genauen Angaben über Inhaltsstoffe und Haltbarkeit, gemäss Lebensmittelgesetz bewilligungspflichtig. Ordnung und Reinlichkeit gelten als oberste Gebote. Bei HEIDI werden zudem Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung grossgeschrieben. So werden z.B. zahlreiche Produkte, insbesondere Tafelschokoladen und Napolitains in Graspapier verpackt (zunehmend auch für Kunden mit Affinität zum Umweltschutz). Die Produktion von Graspapier ist gegenüber herkömmlichen Papieren äusserst umweltschonend, weil Gras als Rohstoff laufend nachwächst und bei der Graspapierproduktion sehr viel Wasser und rund 75 % der CO2-Emissionen (gegenüber herkömmlichen Papiersorten) eingespart werden können. Zudem sind Graspapiere recyclefähig und sie können – genau wie andere Papiere – beidseitig und farbig bedruckt werden.  

Bei HEIDI gilt auch die soziale Verantwortung seit jeher als Selbstverständlichkeit und zeigt sich beispielsweise durch eine seit Jahren bestehende Partnerschaft mit der Stiftung Brändi. Für die Endverpackung diverser Schoggiprodukte werden auch Menschen mit Beeinträchtigungen in den Arbeitsprozess integriert.

Philippe Scherer hat uns, trotz nach wie vor bestehenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, empfangen und uns – unter Einhaltung der bestehenden gesetzlichen Vorschriften – durch den Betrieb geführt. Im Namen aller Besucher*innen nochmals ganz herzlichen Dank!

Nachfolgend ein paar Bilder unseres Besuches bei HEIDI. 

Die ersten Besucher*innen treffen sich schon ¼ Stunde vor Beginn auf dem grossen Kundenparkplatz an der Täschmattstrasse 10 in Luzern. Wie im Unternehmernetzwerk gewohnt, legen wir Wert auf pünktlichen Beginn, weil die Gastgeber selber auch immer zeitig bereit sind, uns zu empfangen. 16 Personen sind für den Betriebsbesuch angemeldet und alle erscheinen pünktlich.

Gemäss Hygienevorschriften sind alle Besucher*innen in Mäntelchen, Hauben und Masken eingekleidet. Hier erklärt uns der Geschäftsführer Philippe Scherer wie Rohstoffe teils flüssig in grossen Stahltanks, kleinere Mengen in Kunststoffkübeln, angeliefert werden. 80 % der Rohstoffe werden von der Max Felchlin AG angeliefert. Felchlin ist sowohl Lieferant als auch Kunde von HEIDI. 

In dieser Halle werden z.B. Napolitains, die Klassiker als Werbeträger zum Kaffee (5 bis 7 Gramm) halbautomatisch an Wickelautomaten verpackt. Napolitains werden bereits ab 3000 Stück nach Kundenwunsch hergestellt. Auf Wunsch mit Lieferung auf Abruf. Für manuelle Verpackungsarbeiten kommen auch Behinderte von der Stiftung Brändi zum Einsatz. 

Zuletzt gelangen die fertig verpackten Produkte pro Kundenauftrag in die klimatisierte Lager- und Auslieferungshalle. Von hier werden die Köstlichkeiten durch Transporteure abgeholt und an Kunden in der Schweiz sowie in Deutschland und Österreich ausgeliefert. Viele Kunden holen ihre Waren aber auch gern selber im Endlager in Luzern ab.

Nach dem Betriebsrundgang stehen für die Besucher*innen auf zwei Tischen zahlreiche Köstlichkeiten zum Naschen bereit. Philippe Scherer erklärt uns hier die ökologisch sinnvolle Verpackung aus Graspapier sowie die Faltkartons in diversen Grössen, mit teils luxuriösen Spezialpapieren und/oder Präge- und Foliendruck, je nach Kundenwunsch. 

Zum Abschluss der interessanten Betriebsführung besuchen wir noch den «HEIDI Schoggilade», der jeweils am Mittwoch- und Freitagnachmittag geöffnet ist. Hier können Private die vielen HEIDI-Köstlichkeiten kaufen. Darunter befinden sich nebst Standardartikeln auch zahlreiche und teils ganz aussergewöhnliche 3D-Schoggifiguren.

Text     Anita Herzig
Fotos   Joe Müller