14. Oktober 2014

OMIDA AG, Küssnacht a.R.

www.omida.ch

23 Personen haben am UNS-Besuch bei der Omida AG in Küssnacht teilgenommen. Durch den Betrieb wurde in zwei Gruppen geführt, von Hans-Peter Häfliger (CEO) und Herrn Blum (Product Manager).

Omida produziert homöopathische Produkte deren Urvater Samuel Hahnemann ist, der Begründer der Homöopathie. Dieser lebte von 1755 – 1843, wurde also für die damalige Zeit extrem alt. Hahnemann arbeitete selber als Arzt, wirkte in Deutschland, Österreich und Frankreich, war aber mit den medizinischen Methoden nicht zufrieden und suchte nach ganzheitlichen Methoden. Er wollte nicht einfach Krankheiten, d.h. Krankheitssymptome bekämpfen, sondern kranke Menschen heilen, unter ganzheitlicher Betrachtung.

Der Name Omida ist die Kurzform aus Omnia Medicamenta Infinitesimalia Diathesia Analoga und bedeutet: alle Medikamente in feinster Verteilung analog der Krankheitslage. Die Omida AG wurde 1946 von Arthur Paulz gegründet und 1986 erfolgte die Integration in die Dr. Willmar Schwabe Gruppe, welche 1866 von einer Apothekerfamilie in Leipzig gegründet wurde. Zur Schwabe Gruppe Schweiz gehören heute die Firmen Omida, Piniol und Schwabe Pharma. Den grössten Umsatz, mit rund 75 %, macht Omida allerdings mit den Schüssler Salzen, Einzelmittel und homöopathische Komplexe.  Abnehmer sind Apotheken, Drogerien, Homöopathen und ein Teil wird in die ganze Welt exportiert. Innerhalb der Schweiz gilt ein Lieferservice von 24 Stunden für die von Hand potenzierten homöopathischen Einzelmittel.

Homöopathische Heilmittel bestehen zu rund 80 % aus Pflanzen, die restlichen Substanzen werden von Tieren, Mineralien und Nosoden gewonnen. Die sogenannten Urtinkturen (Grundstoffe für homöopathische Heilmittel) werden nach den Vorschriften des HAB (Homöopathisches Arzneibuch) bei der Deutschen Homöopathie Union (DHU), einer Schwesterfirma von Omida, hergestellt. Die Pflanzen, welche in Europa wachsen, werden alle in einer biologisch dynamischen Anbauanlage, in der Nähe von Karlsruhe, gewonnen. Die Urtinkturen werden nach genau definierten Prozessen mehrmals, bei der Omida exklusiv von Hand, potenziert und dann in flüssiger Form in Fläschchen abgefüllt oder in verschiedene Grössen Globuli verarbeitet. Globuli ist die bekannteste Form homöopathischer Mittel. Globuli bestehen aus Zucker oder Xylit und werden in einem komplexen Verfahren mit den potenzierten homöopathischen Flüssigkeiten angereichert. 

Omida war ursprünglich in Boll (BE) domiziliert und zog erst 1990 nach Küssnacht - in ein neues Gebäude. Heute arbeiten hier, unter strengsten hygienischen Vorschriften, 94 Personen - 61 Frauen und 33 Männer. Viele Mitarbeitende sind gelernte Drogistinnen und Drogisten oder Pharmassistentinnen.


Vor dem Eingang zur Omida treffen gegen 13.30 Uhr die ersten Besucher/innen ein. UNS steht eine hoch interessante, dreistündige Betriebsbesichtigung bevor.


23 Personen verfolgen aufmerksam die Informationen von Hans-Peter Häfliger und Herrn Blum. In diesem Raum finden jeweils Kurse und Schulungen zu den Themen Homöopathie, Tierhomöopathie sowie Schüssler Salze statt. Es gibt Kurse und Schulungen für Fachpersonen, also für Kunden und deren Verkaufspersonal.


Vorschriftsgemäss hygienisch eingekleidet – alle in Besuchermantel, Haube, Überschuhe – erhalten wir, hier von Herrn Blum, eine theoretische Übersicht über die Produktionsabläufe, von der Verarbeitung der Urtinktur bis hin zur Qualitätskontrolle.


Alle Arbeitsräume bei Omida sind extrem sauber und hell. Hier sehen wir vier Omida-Mitarbeitende beim Potenzieren flüssiger homöopathischer Mittel. Anschliessend werden die Mittel in Fläschchen abgefüllt oder in Globuli verarbeitet, etikettiert und nach der Qualitätskontrolle ans Lager gelegt oder für den Versand verpackt.


Interessant ist die Qualitätskontrolle. Hier werden sämtliche Rohstoffe vor deren Verarbeitung kontrolliert und alles wird bis ins letzte Detail protokolliert. Nach der Produktion durchläuft die Verkaufsware nochmals die gleiche Prozedur – alles wird nach strengsten Vorschriften kontrolliert, bevor ein Mittel zur Lagerung und/oder Auslieferung freigegeben wird.


Abschliessend wurden wir mit einem fantastischen Apéro überrascht – feinste Häppchen, Wein, Fruchtsäfte, Mineralwasser, Kaffee und Süsses. Ganz herzlichen Dank!


Und zum Abschluss bedankt sich Anita Herzig bei Hans-Peter Häfliger für die interessante Führung durch die Welt der Homöopathie, die vielen Detailinformationen und die UNS geschenkte Zeit und übergibt ihm ein kleines Präsent.

Text: Anita Herzig
Bilder: René Lang